Kann ich meine Gartenorchideen im Topf auf Terrasse oder Balkon pflanzen?

Veröffentlicht am: 07.09.2017 11:23:03
Katergorien : Kultur

Kann ich meine Gartenorchideen im Topf auf Terrasse oder Balkon pflanzen?

Kann ich meine Gartenorchideen im Topf auf Terrasse oder Balkon pflanzen?

Uns erreichen viele Fragen dazu, ob es möglich ist Gartenorchideen im Topf auf Balkon oder Terrasse zu pflanzen. Das ist tatsächlich möglich, zumindest bei einigen Arten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Kultivierung von Topforchideen mehr Aufmerksamkeit erfordert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, als wenn sie im Freien gepflanzt werden.

Unten finden Sie einige wichtige Ratschläge, wie Sie diese Topfkultur erfolgreich anbauen können.

Sehen Sie einen ausreichend großen Topf vor

Die von Phytesia gezüchteten Orchideen, sind echte mehrjährige Orchideen in dem Sinne, dass sie wie Stauden zwischen Vegetationsperioden (Entwicklung von Stengeln, Blättern und Blüten) und Ruheperioden wechseln. Während der Ruhephase dauern die mehrjährigen Orchideen in Form von Zwiebeln (Pleione), Pseudozwiebeln (Bletilla), Knollen (Dactylorhiza) oder unterirdischen Rhizomen (Epipactis, Cypripedium) fort, während die gesamte Luftvegetation verwelkt und verschwindet, bevor sie im darauf folgenden Frühjahr ihre Entwicklung wieder aufnimmt.

Wenn die Pflanzen unter guten Bedingungen gepflanzt werden, entwickelt sich das unterirdische System Jahr für Jahr zu immer größeren Beeten. Man muss mindestens 2 Jahre rechnen, um Aufsehen erregende Beete zu erhalten.

Da die unterirdischen Organe nach einigen Jahren mehrere Dutzend Zentimeter erreichen können, ist es wichtig, einen Topf mit einem Durchmesser von 30 bis 40 cm vorzusehen, um die Entwicklung der Orchideen nicht zu behindern.

Im Allgemeinen schätzen Gartenorchideen Böden, die kühl und feucht bleiben. Die empfindlichste Phase für Orchideen ist oft der Sommer. Es ist sehr wichtig, Trockenheit während der hohen Sommerhitze zu vermeiden. Je größer das Volumen des Bodens, desto stabiler sind die Bodenverhältnisse. Das Substrat erwärmt sich weniger schnell und trocknet bei heißen Sommertemperaturen weniger schnell aus.

 

Halten Sie den Untergrund kühl und feucht, insbesondere bei starker Hitze

Wenn sie im Freiland gepflanzt werden, profitieren Gartenorchideen auch vom Morgentau und der Kühle des Bodens (der Boden am Grund erwärmt sich weniger schnell als das Substrat in einem Blumentopf).

Daher brauchen Orchideen in Töpfen mehr Pflege und vor allem Bewässerung benötigen. Es ist wichtig, den Untergrund feucht zu halten, besonders im Sommer oder bei heißen Frühjahrs- oder Herbsttemperaturen. Das Substrat darf nie vollständig austrocknen. Daher ist es notwendig, im Sommer regelmäßig zu gießen und ein Substrat zu nutzen, dass eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit speichert (schauen Sie sich unsere News „Substrate für Gartenorchideen“ an).

  

Direkte Sonne vermeiden

Aus den oben genannten Gründen raten wir auch davon ab, Orchideentöpfe in die direkte Sonne zu stellen. Wählen Sie eher eine Ecke Ihrer Terrasse oder Ihres Balkons, die während der heißen Sommermonate relativ kühl bleibt. Ein wenig Sonne am Morgen oder späten Abend ist eine gute Alternative.

  

Auswahl der richtigen Sorten

Nicht alle Orchideenarten entwickeln sich in Töpfen gleich. Im Allgemeinen entwickeln sich Arten mit Zwiebeln (Pleione), Pseudozwiebeln (Bletilla) oder Knollen (Dactylorhiza) besser als Arten mit Wurzelstöcken (Epipactis, Cypripedium). 

Bletilla zum Beispiel verhält sich sehr gut in Töpfen, vorausgesetzt, sie haben einen ausreichend großen Topf (die Pseudozwiebeln wachsen schnell und die neuen Stängel erscheinen im Laufe der Jahre außermittig). Halten Sie den Untergrund jedoch im Sommer feucht und vermeiden Sie im Winter übermäßige Feuchtigkeit. Falls nötig, decken Sie die Töpfe im Winter ab, um Staunässe zu vermeiden.

Auch unter den gleichen Bedingungen kultivierte Pleione entwickeln sich sehr gut. Sie sind jedoch frostempfindlicher und benötigen einen Schutz, um im Winter übermäßiges Wasser zu vermeiden bzw. sie vor sehr harten Frostperioden zu schützen.

Dactylorhiza können in Töpfen gepflanzt werden, benötigen aber generell das ganze Jahr über feuchte Böden.  Sie können kurze Trockenheit im Sommer jedoch überstehen.

Arten mit Rhizom (Epipactis, Cypripedium) benötigen im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit, da die feinen Rhizome bei Trockenheit empfindlicher reagieren. Die Entwicklung dieser Orchideen ist in Töpfen oft weniger stark ausgeprägt als in Freilandbeeten. Sie müssen während der Vegetationsperiode sehr regelmäßig bewässert werden und vertragen Dürre auch nicht für einige Tage...... Im Freiland dagegen profitieren sie vom kalten Boden und dem Morgentau besser, so dass der Pflegeaufwand deutlich reduziert wird.

  

Denken Sie daran, dass mehrjährige Orchideen im Winter kalte Temperaturen brauchen

Selbst wenn Sie Ihre mehrjährigen Orchideen in Töpfen einpflanzen, denken Sie daran, dass diese Pflanzen während der Winterruheperiode kalt stehen müssen und dass andernfalls ihre Entwicklung gestört wird und die Pflanzen weniger kräftig sind.

Von den verschiedenen Arten benötigen nur Pleione (frostempfindlicher) in jedem Fall einen Winterschutz. Sie können im drinnen überwintern, aber immer an einem kühlen Ort (idealerweise bei Temperaturen unter 5°C). Bletilla können auch geschützt werden, aber nur in sehr kalten Regionen.

 

 

 

 

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