Die gute Wahl der Gartenorchidee

Im Laufe der Jahre wurde das Angebot von Phytesia an Gartenorchideen stark erweitert, so dass heute etwa fünfzig ausgewählte Sorten zum Verkauf angeboten werden. Natürlich wachsen nicht alle diese winterharten Orchideen in ähnlichen Umgebungen.

Einige sind in der freien Wildbahn im Unterholz zu finden, andere bevorzugen feuchtes Grasland, trockenes Grünland oder die Ufer von Teichen oder Bächen. Quelle des Erfolgs ist hier natürlich eine eine möglichst weitgehende Einhaltung der sortenspezifischen Bedingungen.

Was sind folglich wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Orchideenzucht?

Cypripedium

Die überwiegende Mehrheit der Cypripedien übersteht in der Winterruhezeit weitgehend negative Temperaturen. Frost ist sehr selten die Ursache für ein Kulturproblem. Andererseits schätzt Cypripedien Orte, an denen es im Sommer kühl und feucht bleibt. Viel mehr als Frost können Sommerdürre oder übermäßige Sommerhitze Probleme verursachen. Das Rhizom der Cypripedien kann im Sommer nie vollständig austrocknen. Aus diesem Grund empfehlen wir einen während der heißesten Stunden des Tages sonnengeschützten Ort (Sonne zwischen 11 und 18 Uhr vermeiden). Auch sind bewaldete Umgebungen zu bevorzugen. Die Frische des Abends oder der Nacht ermöglicht es der Pflanze auch nach starker Tageswärme, sich zu "erholen".

Im Idealfall sollte der Boden an der Pflanzstelle im Sommer feucht bleiben.

Ein lehmhaltiger (aber nicht zu kompakter) Boden ist sehr gut geeignet. Um eine bestimmte Feuchtigkeit zu halten, können Sie 10 bis 30% Lavasteine (Bimssteine) einzubauen, die die Fähigkeit haben, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen und allmählich freizusetzen. Vorsicht ist bei den häufig verwendeten Puzzolane geboten, sie haben nicht die gleiche Fähigkeit und sind weit weniger geeignet.

Um im Sommer eine gewisse Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, kann Mulchen von Vorteil sein. Vermeiden Sie jedoch die Verwendung von Pinienrinde oder -adeln, die dazu neigen, den Boden zu versauern, sondern verwenden Sie kurzlebige Pflanzenreste wie Blätter, Getreidestroh, Grasschnitt. Wir empfehlen, nur für die heißen und trockenen Sommerperioden zu mulchen. Wir raten von Wintermulch ab, das dies zu viel Feuchtigkeit im Boden halten und Rhizome faulen lassen kann. Außerdem benötigen im Garten gepflanzte Cypripedien keinen Kälteschutz im Winter.

Calanthe

Ähnlich wie Cypripedien genießen Calanthen Orte, die kühl bleiben. Sie mögen einen geschützten Ort und einen humusreichen, leichten, frischen, punktuell feuchten Boden.

Pflanzen Sie Calanthen in geschützter Umgebung, in klarem und feuchtem Unterholz oder selbst in der Nähe von Wasserstellen in Begleitung von Cypripedien, Farnen oder Hostas.

Der Boden darf im Sommer nie austrocknen, aber im Winter nie mit Wasser durchtränkt sein. Gewähren Sie ihnen Halbschatten, am Rande großer Bäume.

Terrestrische Calanthen sind in der Vegetationsperiode ziemlich gierige Pflanzen: Eine wöchentliche Zufuhr von geranienartigem Dünger mit 1/2 Dosis von Mitte Mai bis Mitte September wird sehr vorteilhaft sein.

Calanthen können einer Niedrigtemperatur von -10 °C bis -15 °C widerstehen. Es ist zumindest in Regionen mit strengen Wintern ratsam, sie während langer Frostperioden (Temperaturen unter -10 °C über einen längeren Zeitraum) zu schützen. Außerhalb dieser Zeiträume ist kein Schutz erforderlich.

Bletilla

Bletilla sind ein kleines Juwel für Liebhaber ursprünglicher Pflanzen, sie lassen sich unter günstigen Bedingungen (humusreicher und frischer Boden) leicht pflegen. Sie eignen sich für Beete, steinige Böden, Unterholz und sogar als Topfpflanze. In einer Unterholzatmosphäre oder unweit eines Beckens begleiten sie Hostas, Salomonssiegel und Farne. Sie passen sich sowohl feuchtem Klima als auch wärmeren Regionen an, in denen sie regelmäßig gegossen werden sollten. Sie werden im Schatten von niedrigen Sträuchern wie Heiligenkraut, Kirschlorbeer Otto Luyken, Buchsbaum oder Myrtus Tarentina Gefallen finden. Eine sorglose Pflanze, die Besucher mit Bewunderung erfüllen wird, da diese überzeugt sind, dass der Anbau einer Orchidee sehr viel Sachkenntnis erfordert!

Dactylorhiza, Epipactis

Dactylorhiza und Epipactis sind terrestrische Orchideen, die in vielen Teilen Europas in freier Wildbahn weit verbreitet und sehr robust sind und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit aufweisen. Die von Phytesia angebotenen Sorten widerstehen sehr negativen Temperaturen (-20 °C). Die meisten Arten von Dactylorhiza und Epipactis benötigen feuchte Böden. Einige Arten sind jedoch toleranter.

Allgemein bevorzugen die meisten dieser Orchideen halbschattige Orte. Wählen Sie sie jedoch keine völlige Beschattung. Die Blüte wäre in diesem Fall allgemein schwächer und weniger bunt. Viele dieser Arten können sich auch in sonnigeren Umgebungen entwickeln, vorausgesetzt, der Boden bleibt den ganzen Sommer über feucht und kühl. Wählen Sie im Zweifelsfall einen halbschattigen Ort.

Bevorzugen Sie bezüglich der Cypripedien kräftigere Hybridsorten (Epipactis "Sabine", Dactylorhiza "Foliorella").