Cypripedium calceolus ist die bekannteste und spektakulärste Orchidee Europas

Veröffentlicht am: 28.08.2018 10:57:58
Katergorien : Frauenschuh , Kultur , Überblick

Cypripedium calceolus ist die bekannteste und spektakulärste Orchidee Europas

Cypripedium calceolus: Der europäische Frauenschuh

Cypripedium calceolus ist die bekannteste und spektakulärste Orchidee Europas. Einst einst in Europa weit verbreitet, wird die Pflanze heutzutage immer seltener: sie findet sich immer noch in einigen Bergregionen Frankreichs, Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Italiens...... Dieses Cypripedium ist in vielen Ländern (England, Belgien) aufgrund von Ernte oder Entwurzelung bereits ausgestorben oder im Aussterben begriffen.

Sie wächst in gemäßigten Klimazonen: kalter Winter und gemäßigter Sommer. Sie ist sehr winterhart und hat kein Problem mit kalten Wintern.

Dank der In-vitro-Kultur kann Cypripedium jetzt als Zierpflanze kultiviert werden. Cypripedium calceolus gehört zu den Kulturpflanzen, die Phytesia vertreibt.

 

Botanik

Lateinischer Name: Cypripedium calceolus

Familie: Orchidee, Orchidacee

Herkunft: Europa, Asien

Blütezeit: von Mai bis Juni

Blütenfarbe: braun mit gelb gestreiftem Labellum

Pflanzenart: Blume

Vegetationstyp: mehrjährig

Laubart: laubabwerfend

Höhe: 20 bis 70 cm

 

Pflanzen und kultivieren

Winterhärte: sehr winterhart, bis zu -30 °C

Standort: Halbschatten bis lichter Schatten

Erdbeschaffenheit: humusreich

Bodensäure: neutral bis kalkhaltig

Bodenfeuchtigkeit: kühl, aber entwässernd

Nutzung: Schattengarten, frischer Steingarten, Unterholz

Einpflanzen, Umtopfen: Frühling, Herbst

Vermehrung: Teilung der Büschel bei ausreichend entwickeltem Rhizom, Vermehrung durch Aussaat in vitro-Kultur

Krankheiten und Schädlinge: Schnecken

 

Beschreibung des Frauenschuhs

Cypripedium calceolus hat ein dickes unterirdisches Rhizom, das im Laufe der Jahre sehr lang wächst und sich mit zunehmender Anzahl der Triebe teilt. Seine Wurzeln gehen bis tief in den Boden. Die Stängel wachsen in den Monaten April bis Mai und entwickeln sich in wenigen Wochen, sie werden 20 bis 70 cm hoch. Sie tragen jeweils 3 bis 5 ovale bis lanzettförmige, 12 bis 18 cm lange Blätter mit deutlich ausgeprägten parallelen Adern.

Die Blüten von Cypripedium Calceolus entwickeln sich an der Spitze der Stängel, einzeln oder zu 2, seltener 3. Sie sind groß, mit einem großen, meist leuchtend gelbem Labellum in Form eines Schuhs, die Blütenblätter und Kelchblätter sind rotbraun, seltener grün. Das dorsale Kelchblatt ist 4 bis 5 cm lang und aufrecht, die seitlichen Blütenblätter von 4 bis 6 cm laufen spitz zu und sind oft gedreht. Diese bemerkenswerte Blume fängt eine kleine Biene in ihrem Labellum ein und zwingt sie, sie auf ihrem Weg von einer Falle zur anderen zu befruchten.

 

Wie kultiviert man den Frauenschuh?

Erstens muss vor dem Erwerb von Cypripedium sichergestellt werden, dass es sich tatsächlich um eine gezüchtete Pflanze handelt und nicht um eine in der Natur entwurzelte. Die Pflanze ist einerseits streng geschützt, andererseits hat eine aus ihrer Umgebung entwurzelte Pflanze keine Chance, sich beim Anbau zu akklimatisieren.

Eine Wildpflanze zeichnet sich in der Regel durch ein langes, dickes, geschnittenes Rhizom an den Enden sowie durch abgetrennte oder abgestorbene Wurzeln aus. Pflanzen aus In-Vitro-Zucht haben junge, kurze  ganze und noch nicht sehr dicke Rhizome und die Wurzeln sind in gutem Zustand.

Cyripedium calceolus benötigt einen entwässernden Boden, der im Sommer nicht austrocknet. Sie akzeptiert Standorte im Halbschatten, vorzugsweise mit der Sonne am Morgen, oder einen vollen, aber hellen Schatten, z.B. unter Laubbäumen. Sie mag keine heiße Mittagssonne.

Der sehr winterharte Frauenschuh hat keinerlei Probleme mit kalten Wintern, wenn er unter der Erde ruht.

Die Pflanze wird vorzugsweise im Herbst in den Garten (oder in einen großen Topf) gesetzt. Das Rhizom über der Erde, zeigt dann normalerweise schöne Wurzeln und eine oder mehrere Knospen. Beim Einpflanzen wird das Rhizom mit sehr porösem Kies, Bimsstein (Pumice), der es vor Fäulnis schützt, umgeben, dann kommt eine Mischung aus einer großen Menge dieser vulkanischen Steine und Erde. Entdecken Sie auch das gebrauchsfertige Substrat „Cypripedium“ von Phytesia.

 

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